ZKF

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Sonntag, 2. April 2023

Klausurtagung des ZKF-Vorstandes: Situation in der Unfallreparaturbranche spitzt sich zu

Die seit Monaten angespannte Situation der Branche des Karosserie- und Fahrzeugbau-erhandwerks stand im Mittelpunkt der ZKF-Klausurtagung: Hoher Auftragsbestände und Kostensteigerungen, Ersatzteilrückstände sowie fehlendes Fachpersonal und Liquidi-tätsprobleme insbesondere bei den Aufbauherstellern.

Friedberg, 08.02.2023. Der Engere Vorstand des Zentralverbands Karosserie- und Fahrzeug-technik (ZKF) diskutierte innerhalb seiner diesjährigen Klausurtagung am 03. und 04.02.2023 im nordhessischen Landau bei Bad Arolsen über zentrale Aufgaben des Berufs- und Wirtschafts-verbands. Dabei standen auf der Agenda die Analyse der derzeit wirtschaftlichen Probleme der Branche, aber auch sich daraus ergebende Chancen sowie zukunftsweisende Inhalte der zahl-reichen diesjährigen geplanten Veranstaltungen, wie z. B. dem ZKF-Bundesverbandstag in Bremen.

Der ZKF-Vorstand analysierte die zurückliegenden Krisenjahre der Betriebe mit spürbaren Fol-gen im Bereich der betrieblichen Renditen: Energiekrise, Fachkräftemangel, herausfordernde Ersatzteilversorgung, Lieferschwierigkeiten bei Aufbauten und daraus entstehende Liquiditäts-probleme, Fachkräftemangel aber auch hohe Krankenstände bei den Mitarbeitern lassen in den ZKF-Betrieben Engpässe entstehen. Weiterhin gibt es immer häufiger deutlich mehr Schäden als Kapazitäten in den Reparaturbetrieben. Aber auch die herstellenden Mitgliedsbetriebe im ZKF verfügen zwar über gefüllte Auftragsbücher, kämpfen aber wegen der Verzögerung bei der Belieferung mit Fahrgestellen durch die Fahrzeughersteller mit Liquiditätsengpässen durch die Vorfinanzierung der Aufträge.

Der ZKF-Vorstand kommt zu dem Entschluss, dass es derzeit deutlich mehr Reparaturaufträge als -kapazitäten in der Werkstatt gibt und das dies zweifelsohne zu Verschiebungen im Markt führt. Der Vorstand empfiehlt deshalb seinen Betrieben, die Auftragslagen exakt zu beobachten und hohen Auftragsbestände als Verhandlungsmasse in den Jahresgesprächen mit Versiche-rern intelligent zu nutzen. Hierfür sei es jedoch wichtig, betriebswirtschaftlich gut vorbereitet in Preisverhandlungen zu treten. Alle auftragsbezogenen Aufwände sowie die Gemeinkosten müssen sich im betriebsindividuellen Stundenverrechnungssatz (SVS) und in den Kalkulationen für Aufbauten wiederfinden. Betriebswirtschaftliche Kennzahlen des Betriebes tragen dabei zur Transparenz für Gespräche bei. „Dieses Vorgehen ist für Betriebe überlebenswichtig, um zah-lungsfähig zu bleiben“, so ZKF-Hauptgeschäftsführer Thomas Aukamm. 

Fazit des ZKF-Präsidenten Peter Börner: „Für unsere Verbandsaufgabe ist es wichtig, wenn wir uns einmal im Jahr für zwei Tage „einschließen“, um die Maßnahmen und Themen intensiv ab-zuarbeiten. Die Ergebnisse daraus sind für unseren Verband ein mittel- bis langfristiger strategi-scher Fahrplan, um die Jahresaufgaben abzuarbeiten. Nur so lassen sich für unsere Branche die Ziele für eine erfolgreiche Zukunft umsetzen.“


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