ZKF

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Donnerstag, 24. September 2015

Die richtige Erwartungshaltung

Im Herbst, liebe Leserinnen und Leser, stehen unzählige Termine in den Kalendern, der Jahresendspurt in der Branche ist eingeläutet. Dabei sind die Themen und Probleme der vergangenen Monate noch nicht zu Ende gebracht, da deuten sich schon die nächsten an. Kürzung hier, Vereinbarung dort und „war nicht notwendig“ da. In Summe betrachtet und mit den Erkenntnissen aus zahlreichen Kollegengesprächen stelle ich fest: Wir müssen weiter handeln.

Beim Thema Rechnungskürzung und den Fällen, die in der ZKF Geschäftsstelle zur Prüfung bis hin zur Klage vorliegen, befürchte ich keinen guten Ausgang. Nehmen wir mal an -und weit ist das nicht hergeholt-, der Saldo für die testenden Versicherungen ist positiv, also die Ausgaben für die externe Prüfung sind geringer als die Summe der unberechtigten Kürzungen. Dann erschließt sich doch nur Folgendes: Der Prüfdienstleister geht mit diesem positiven Saldo zur nächsten Versicherung und zur nächsten und zur nächsten. In wenigen Monaten machen das dann alle, die Werkstätten wollen keinen Stress und keinen Ärger, buchen aus und der Standard ist geschafft. Keine Kleinteile mehr, Lackindex AZT 100 und Stundensatz gleich DEKRA Mittelwert. Wenn jetzt die Branche nicht gegensteuert und sich weiterhin diese eigenmächtigen Abzüge gefallen lässt, dann wird es so kommen. Der ZKF und ich sehen hier nur einen Ausweg, keine unberechtigte Kürzung gefallen lassen und sofort an die Versicherung oder die Geschäftsstelle des ZKF melden.

Wir sind für solche Themen zum Nutzen unserer Mitglieder gut aufgestellt und werden dies auch noch verbessern. Dazu erlaube ich mir einen erneuten Aufruf an alle Mitgliedsbetriebe. Der ZKF versendet jede Woche eine elektronische News mit mindestens 3 aktuellen Themen und einmal im Monat das bewährte Papierrundschreiben. Themen gehen uns für diese Meldungen aktuell nicht aus. Wenn ich seit Beginn dieser Online-News, die wir an alle Betriebe senden, die Meldungen zusammenzähle, bei denen es um den Umsatz und den Ertrag unserer Mitglieder geht, dann stelle ich fest, wir haben schon echt viel erreicht. Eingangsvermessung, IFL-Meldungen, Liste der freien Arbeitspositionen, KTI-Studien, Rechnungskürzung, Seminare, Weiterbildungen und einiges mehr. Aufgrund vieler Gespräche und einem Blick in den Mailverteiler weiß ich, dass die Betriebsinhaber, an die diese Meldungen gerichtet sind, diese oftmals nicht erhalten oder lesen.

HU-Stützpunktdiskussion, Weiterentwicklung des EUROGARANT Fachbetriebes, Dienstleistungen für kleinere Werkstätten, Tarifberatung und -gespräche, die sechs wichtigen Aufgaben aus der Agenda 2020, ZKF-Tipps mit der Profi-Hotline, die Diskussion um die Beilackierung, sind neben weiteren und den täglichen Aufgaben im ZKF sowie der EUROGARANT AutoService AG, unsere Aufgabe. Das alles sind Aufgaben, die wir zum Nutzen der Werkstätten aus Aufforderung derer heraus angenommen haben. Wir wollen die Erwartungen der Landesverbände, Innungen und Mitglieder mehr als erfüllen. Deshalb dürfen auch Erwartungen definiert werden, die Antworten stehen in der Fahrzeug + Karosserie und in den ZKF Online-News, Woche für Woche.

Vernetzen, gemeinsam Handeln und die Interessen vertreten. Zusammen mit dem BVdP, dem ZDH, dem Kfz-Gewerbe (ZDK), IFL, KTI, AZT, der Deutschen Kommission, den Sachverständigenverbänden und -organisationen und allen anderen Interessensvertretern der Branche, sind wir für jeden auch noch so speziellen Zweck ausgerüstet, verbunden und vernetzt. Zum Zweck und im Sinne des einzelnen Betriebes.

Bleiben Sie auf dem Laufenden und aktuell, es lohnt sich.

Mit kollegialen Grüßen
Peter Börner

Montag, 21. September 2015

AIRC Mitgliederversammlung (General Meeting)

Am heutigen Montag und auch noch am folgenden Dienstagmorgen, tagen die Mitglieder unseres Weltverbandes der Karosseriebauer. Hans-Peter Schneider, Zentralpräsident der Schweiz und Präsident des AIRC, begrüßte die anwesenden 15 Teilnehmer aus den Ländern und berichtete über die Arbeiten und Ergebnisse der letzten 9 Monate. Hier kurz zusammengefasst die wichtigen Tagespunkte mit deren Ergebnissen, die neben dem wichtigen Netzwerken abgehandelt wurden:

  • Eine konstruktive Diskussion über die Aufgaben des AIRC bringt folgende Anforderungen: Planung eines Weltkongress der Karosseriebauer in 2017, verbesserte Lobbyarbeit in Brüssel, international gültige Basis-Standards für den EUROGARANT Fachbetrieb, Mitgliedschaften in e-Car, Afcar, UAPME weiter ausbauen, Netzwerke nutzen und Erkenntnisse und Ergebnisse dieser Arbeiten national verwenden und umsetzen. Im Mittelpunkt steht immer der Karosseriebetrieb.
  • Neues EUROGARANT Fachbetriebslogo, vom Vorstand des AIRC bereits angenommen wurde einstimmig von der Mitgliederversammlung beschlossen. Dies wird von nun an in die nationalen Organisationen getragen und auch in Deutschland umgesetzt. Liebe EUROGARANT Werkstätten, lasst euch überraschen.
  • Eine neue Beitragsstruktur für die AIRC Mitglieder wird vorgestellt und beschlossen. Eine minimale Beitragserhöhung bei einer gerechteren Verteilung ist nun gültig.
  • Der AIRC hat ab sofort eine neue Satzung. Nachdem der Verband nun seit gut einem Jahr in Friedberg Zuhause ist, war es Zeit, die über 15 Jahre alte Satzung zu überarbeiten und mit den aktuellen Gegebenheiten zu ergänzen. 
  • Tagespunkt EUROGARANT Fachbetriebe und Zeichenführungsrecht: Da es innerhalb der AIRC Mitglieder unterschiedliche Anforderungen und Auslegungen des Zeichenführungsrechtes gibt, wird der AIRC Vorstand bis Mai 2016 eine eindeutliche Regelung und Mindestanforderungen vorgeben, die ein Land berücksichtigen muss, wenn es seinen Mitgliedern das Zeichen EUROGARANT vergeben möchte. Für Deutschland erwarte ich keine signifikanten Änderungen, ganz im Gegenteil, wir werden den Standard maßgeblich gestalten.
Die Teilnehmer der AIRC Generalversammlung

Freitag, 11. September 2015

IFL: Suche nach den richtigen Reparaturzeiten

Die Mitgliederversammlung der Interessengemeinschaft für Fahrzeugtechnik und Lackierung e. V. (IFL) fand am 09.09.2015 im Deutschen Kompetenzzentrum der Karosserie- und Fahrzeugbauer in Friedberg statt. Unter Leitung von ZKF-Präsident und 1. Vorsitzendem der IFL e.V., Peter Börner und ZDK-Bundesinnungsmeister und 2. Vorsitzendem der IFL e.V., Wilhelm Hülsdonk, wurden die Weichen für die kommenden zwölf Monate gestellt.

Aber auch der Erfahrungsaustausch der der IFL angehörenden Gruppen aus dem Karosserie- und Kfz-Gewerbe, der Sachverständigenorganisationen und der Datenanbieter ist stets ein wichtiger Bestandteil der Mitgliederversammlung. Klar wurde artikuliert, dass der Fachbetrieb immer stärker mit „Wünschen“ der Versicherer und Prüfdienstleister konfrontiert wird und das Thema Rechnungskürzungen mittlerweile eine immer größere Rolle spielt. Hierzu berichtet auch Colornews 37/15 mit der ausführlich dargestellten ZKF-Position zu diesem Thema.

Immer wieder muss der Branche deutlich gemacht werden, dass handwerkliche Leistungen stets auch von der Individualität des Reparatur- und Lackierfachmannes abhängig sind. Durchschnittszeiten und Arbeitswerte können lediglich hinweisenden oder empfehlenden Charakter haben. Sie sind Orientierungshilfen. Jeder freie Betrieb muss jedoch seine Arbeiten individuell kalkulieren und abrechnen. Hierfür ist die Arbeit der IFL elementar wichtig. Sie hat das Ziel, für die unterschiedlichen Reparaturen die „richtigen“ durchschnittlichen Arbeits- und Reparaturzeiten zu finden. Selbstverständlich sind hierbei die Reparaturvorgaben der Automobilhersteller zu berücksichtigen. Hierzu gehören aber auch Arbeiten, die nicht in den Kalkulationssystemen der Datenanbieter Audatex und DAT hinterlegt sind, aber dennoch anfallen. Diese Liste der freien Positionen, die aktuell überarbeitet und angepasst wurde, ist bereits bei einem Datenanbieter in das System eingearbeitet.

Den auf der IFL-Mitgliederversammlung verteilten Tätigkeitsbericht, der das umfangreiche Spektrum der letzten Monate wiedergibt, können ZKF Mitglieder ebenso wie auf die aktuelle IFL Liste, über den ZKF Newsletter zugreifen und herunterladen.

Donnerstag, 10. September 2015

Wir laden Sie herzlich ein zur 8. Deutschland Tour der AG


Im Jahr 2015 geht die EUROGARANT AutoService AG bereits zum achten Mal auf die traditionell gewordene Deutschland Tour! Nutzen Sie die Gelegenheit eines ganz speziellen Erfahrungsaustausches!

Wir informieren über aktuelle Themen der Branche und die zahlreichen Neuheiten in den Bereichen Schadenmanagement, Zentraleinkauf und Leasing. Gespräche mit Kollegen und einem offenem Dialog gehören ebenso zu dieser Veranstaltung.

Zur offiziellen Webseite mit Anmeldung, weiteren Informationen und dem Download aller Daten und Fakten nach der Tour, finden Sie hier.

Ich freue mich auf die Tour und einen konstruktiven Dialog.

Donnerstag, 3. September 2015

Versicherung und Service-Inspektion

Nach einer vor wenigen Tagen abgegebenen Presseerklärung wird die HUK-Coburg ab dem kommenden Geschäftsjahr Service, Inspektion und Wartung im Rahmen ihres Service-Select-Systems anbieten. Die Kasko-Select-Partnerwerkstätten sollen auch im Bereich Inspektion, Service und Wartung qualifiziert und zertifiziert werden. Ziel ist aus Sicht der HUK-Coburg, die Versichertengemeinschaft in geeigneter Form auf die von den Partnerbetrieben angebotenen Mehrwertdienste hinzuweisen. Diese Leistungen sollen aber dem HUK-Coburg-Versicherten zu einem günstigen Preis angeboten werden. Der Mehrwert für die HUK-Coburg-Partnerbetriebe dürfte darin liegen, dass sie sich auch im Bereich der kfz-technischen Servicedienste weiter entwickeln und dadurch eine höhere Kundenbindung sowie eine höhere Technik- und Elektronik-Kompetenz zu erwarten ist. Meine Stellungnahme hierzu, die über den ZKF bereits veröffentlicht wurde:

"Nach Kenntnisstand des ZKF will die HUK ihren vorhandenen Unfall-Partnerwerkstätten zusätzliche Aufträge im Bereich Service und Wartung vermitteln. Jeder Betrieb, egal ob markenunabhängige oder Marken-Werkstatt, muss entscheiden, ob sie diese zusätzlichen Aufträge haben möchte und ob sie diese mit ihren technischen und vor allem handwerksrechtlichen Voraussetzungen abarbeiten kann. Sollte diese Auftragslenkung gelingen, wird es Gewinner und Verlierer geben. Die bisher vom Autofahrer gewählte Werkstatt für Service und Wartung wird in nicht wenigen Fällen eine andere sein als diejenige, die die HUK Coburg in ihrem Partnernetzwerk hat. Insoweit ist es zu erwarten, dass es zu einer Verschiebung des Service- und Wartungsmarktes kommt, wie es bereits in der Unfallreparatur stattgefunden hat. Die Reparaturwerkstätten geraten weiter unter Preisdruck, denn diese neue Dienstleistung kann nur mithilfe eines transparenten Preisvorteils für den Kunden erfolgreich am Markt platziert werden. Für die Partnerwerkstätten des Versicherers bedeutet das, dass diese gelenkten Aufträge zusätzlich kommen, was für diese zwar zu mehr Umsatz, aber durchaus zu weniger Ertrag führen kann. Für die anderen Werkstätten kann dies Umsatz- und Ertragsrückgänge bedeuten. Dieser Entwicklung stehen wir seit langer Zeit kritisch gegenüber, denn er schwächt auf Dauer die handwerklichen Reparaturleistungen in den Werkstätten. Deshalb appelliere ich unermüdlich an die Versicherer, weiterhin auskömmliche Stundenverrechnungssätze zu zahlen. Anderenfalls könnten Werkstätten nicht mehr investieren, ihr Personal nicht mehr schulen und keine Ausbildungsplätze mehr anbieten.“