ZKF

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Donnerstag, 17. Dezember 2015

repair-pedia - Die Zukunft der Reparaturinformationen


Der ZKF hat in seiner Agenda 2020 den Anspruch definiert, eine Wissensdatenbank und gleichzeitig eine einzigartige Suchmaschinen für Reparaturinformationen für die Branche zu entwickeln. Wörtlich wurde folgender Satz verabschiedet: „Der ZKF steht mit jedem Mitglied im Web im ständigen Dialog und betreibt eine bilaterale Bibliothek mit allen Informationen, ist „Google“ und „Wikipedia“ für die Unfallreparatur, den Karosserie- und Fahrzeugbau und die Kfz-Servicereparatur.“

Daraus leitet sich der zweite Anspruch der Agenda ab: „In der gesamten Branche ist der ZKF der alleinige akzeptierte Informations- und Datenanbieter für die Unfallreparatur und den Fahrzeugbau. Dies gilt für Werkstätten, Flotten, Leasinganbieter, Car-Sharer, OEM in rechtlichen, fachlichen und politischen Belangen.“

Diese beiden Aufgaben vorausgeschickt, wurde das Projekt repair.pedia ins Leben gerufen und die ersten Schritte der Evaluierung begonnen.


Die Basis der Informationen

Auf dem Markt der Reparaturinformationen gibt es zahlreiche Anbieter. In den allermeisten Fällen bedienen sich diese Anbieter aus den originären Herstellerdaten, die sie als „re-publisher“ lizensiert haben. Sie bearbeiten die Daten und Informationen auf, zeichnen oder erstellen neue Bilder, ergänzen die Informationen und legen diese in ihrer eigenen Datenstruktur ab. Diese Struktur geht von PDF-Dateiordner bis hin zu intelligenten Datenbanken (Apache Derby, Oracle, SQL).

Anschließend bieten sie diese Datensammlungen den Werkstätten zur Nutzung an. Dabei bedienen sich die Anbieter intelligenter Schnittstellen zu Warenwirtschaftssystemen, Onlineapplikationen oder Datenträgern, die mit Suchmasken den Nutzer zum Ergebnis führen.

Als Basis dieser Informationen steht aber noch immer der Automobilhersteller selbst, dessen Informationen oft überarbeitet werden, Ergänzungen finden oder zu neuen Modelle schnell die richtigen Anleitungen liefern.

Suchen und kein Finden

Aus Sicht der Werkstatt entsteht nun folgendes Problem: Informationen zur korrekten Reparatur gibt es ausreichend, von der Quelle (Hersteller: siehe http://www.kfz-innung-wp.de/kfz/pdfs/Technische_Informationen_FahrzeugherstellerSR.pdf) über die vielen Anbieter bis zu den ZKF (AIRC) Tipps.

Bei der täglichen Arbeit in den Betrieben, steht weder ausreichend Personal noch Zeit zur Verfügung, um in allen Fällen nach den Informationen zu suchen. Zum einen ist die Suche in verschiedenen Quellen aufwändig und zum zweiten verspricht eine Suche noch lange kein Ergebnis beim jeweiligen Anbieter.

Auch auszuschließen ist, dass im Werkstattprozess vor den Arbeiten nach Informationen gesucht wird. Vielmehr wird dann die Suche gestartet, wenn der Monteur nicht mehr weiterkommt und vor einem Problem steht. Diese Suche muss dann schnell ein Ergebnis liefern und endet oftmals bei nicht qualifizierten Hinweisen. Eine strukturierte Aussage zur Qualität der Information liegt nicht vor.

Lösungen finden und aufzeigen

Umfragen bei Karosseriewerkstätten haben ergeben, dass die Verknüpfung der ZKF Tipps in die Kalkulationssoftware der Anbieter DAT und Audatex sehr hilfreich erscheint und leicht mit wenig Aufwand zum Ergebnis führt. Der Hinweis im Kalkulationssystem nach einem ZKF Tipp kommt nur dann, wenn auch einer zu diesem Fahrzeug und zu dieser Baugruppe vorhanden ist.

Diese im Prinzip sehr einfache und schnelle Verlinkung nach Reparaturinformationen haben wir uns zu Nutz gemacht und hinter der „Glühbirne“ von DAT und Audatex ein „Wikipedia“ und „Google“ der Brache geplant. Dabei wollen wir keine Einschränkung auf den Unfall legen, sondern auch die Mechanik, Elektronik, Lack und den Neubau in die Planung einbeziehen.

Einbezogen in die Lösung sollen auch die unterschiedlichen Stellen in der Werkstatt (Annahme, Meister, Monteur), die Informations-Suchenden (Mechanik-Werkstätten, Autolackierer, Sachverständige, Versicherungen, Flotten) und die Situationen (Kostenvoranschlag, Fahrzeug in Werkstatt, Fahrzeug zerlegt).

Zukünftig steht jederzeit hinter dem Glühbirnchen und dem Direkteinstieg über eine Webseite ein Ergebnis bereit. Wichtig dabei ist, dass der Anwender keine zusätzlichen Eingaben machen muss, denn über die Kalkulation wissen wir, welches Fahrzeug, welche Baugruppe. Die Folge ist dann eine Webseite, die mitteilt, dass Ergebnisse vorliegen.

Eine intelligente Suche scannt alle Daten- und Informationsanbieter der Reparaturbranche und gleicht diese mit der Suchanfrage über die Schnittstelle DAT und Audatex ab. Dabei wird bei der Planung bereits Rücksicht darauf genommen, dass zukünftig auch anhand eines Bildes, Ersatzteilnummer, Schlagwort oder Ähnlichem gesucht werden kann.

Für den Anwender aus den Kalkulationssystemen heraus gestaltet sich die Suche sensationell einfach: Klick auf die Glühbirne. Für den Portalseiten-Sucher stehen Eingabefelder für die möglichen Suchbegriffe und -richtungen zur Verfügung.

Das System repair.pedia wirft dann den Suchbegriff über die Algorithmen in den Ergebnispool und aktiviert die Datenlieferanten, die eine passende Ergebnisseite aufzeigen können. Alle anderen bleiben deaktiviert. Allerdings wird es immer mindestens zwei Ergebnisse geben, im außergewöhnlichsten Fall ist das der Hersteller selbst und der Hotline-Call (repair.pedia Redaktion, ZKF Hotline, AVL Hotline).

repair.pedia interessiert an dieser Stelle noch nicht die Lizensierung der einzelnen Quellen. Ist der User lizensiert, wird per Hyperlink durchgeroutet, ist der User nicht lizensiert erscheint der Dialog: „Ich will jetzt ein Abo kaufen“ oder „Ich will ein Einzelabruf kaufen“.

Nach dem Lizenz-Dialog erscheinen die Ergebnisseiten und der User kann sich seine gewünschten und nutzbaren Informationen ansehen oder abspeichern. repair.pedia soll zum Standardwerk in der Reparaturannahme, Werkstatt, Versicherung, Prüfdienstleister und allen an der Autoreparatur beteiligten Personen und Unternehmen werden.



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