ZKF

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Freitag, 21. Dezember 2018

Verschmelzen, Fusionieren, Aufgehen?

Mein Gastkommentar in der F+K 12/2018

Seit fast drei Jahren verfolgen wir im ZKF Präsidium den Gedanken einer engeren Kooperation mit dem Zentralverband des Kraftfahrzeuggewerbes, dem ZDK. Dabei wurden die Grundsteine dieser Zusammenarbeit bereits vor mehr als 10 Jahren durch die Herren Hülsdonk und Nagel gelegt, deren bisherige Ergebnisse der EuroDFT, die Belebung des Zentraleinkaufsgedanken oder die starke Position beider Verbände innerhalb der Branche sind. Das damalige Eis zwischen den beiden Verbänden wurde glücklicherweise gebrochen und man konzentrierte sich gemeinsam auf überlappende Themen. Aus heutiger Sicht danke ich den beiden wirklich sehr für ihre Taten.

Nun hat sich die Welt und damit die Gesellschaft, das Auto, die Technik und die Verbandsausrichtung weiterentwickelt und wird dies auch weiterhin tun. Die Zukunft unseres Berufes sowie die Frage nach dem Eigentum des Fahrzeuges, die Daten rund um das Auto oder der kompletten Veränderung der Mobilität der nächsten Generation, fordern ein erneutes Umdenken der Verbandsaufgaben. Dazu gehören eine Präsenz und Interessensvertretung in Brüssel, gemeinsames Gehör in der Branche durch eine bedeutende Größe und gebündelte Innovationskraft, um weitere wichtige Lösungen für die Werkstätten entwickeln zu können. Die EUROGARANT AutoService AG, der EuroDFT oder repair-pedia sind als erfolgreiche Beispiele hierfür zu nennen.

Um als ZKF diese Herausforderungen der Zukunft anzunehmen und diese zu unseren Gunsten gestalten zu können, fehlt uns schlichtweg die Größe, die Mittel und das Personal in Berlin sowie Brüssel. Genau dort werden aber die Weichen der Zukunft gestellt und die unsere Branche betreffenden Gesetze sowie Verordnungen erlassen. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir uns dazu entschlossen, die Mitgliedschaft des ZKF im ZDK zu beantragen. Dieser Schritt bedeutet ein klares Ja zu unserer bisherigen Eigenständigkeit, Souveränität, eigener Geschäftsstelle mit eigenen Spezialisten und Personal. Genau das war die Entscheidung der ZKF Mitgliederversammlung im Juni in Wolfsburg.

Dabei sind die Schlagworte „Verschmelzen, Fusionieren, Aufgehen“, welche ich in diesem Zusammenhang in den letzten Wochen sehr oft gehört habe, völlig fehl am Platz. „Kooperieren, Gemeinsam agieren, Synergien erkennen und die Kompetenzen gegenseitig vernetzen und nutzen“, sind die richtigen Aussagen unseres Vorhabens. Genau nach diesem Motto gehen wir derzeit die Verhandlungen strukturiert an. Die richtungsweisenden Gespräche sind geführt, die maßgeblichen Eckpunkte sind definiert und die Mitgliedschaft ist wie bei der ZKF-Mitgliederversammlung beschlossen beim ZDK beantragt. Genau wie ein Landesverband Mitglied im ZKF oder dieser wiederum Mitglied im Zentralverband des Handwerkes ist, so kann der ZKF Mitglied im ZDK werden. Dies ist kein Grund, sich von etwas trennen zu müssen, ganz im Gegenteil: gemeinsam werden wir mehr erreichen -  ohne Verschmelzen, Fusionieren oder ineinander Aufgehen zu müssen.

Mit kollegialen Grüßen
Peter Börner
ZKF Präsident

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