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Mittwoch, 8. Juni 2016

Das Geschäft mit Oldtimern wächst

Historische Fahrzeuge liegen im Trend – und werden mit einer jährlichen Wertsteigerung von rund sieben Prozent als die Geldanlage gefeiert. Welche Chancen, aber auch Risiken der neue Hang zum alten Blech bietet, haben Werkstätten, Kfz-Sachverständige sowie Rechtsanwälte im Rahmen des ersten Oldtimer-Kongresses für Recht und Schaden Anfang Juni im Deutschen Kompetenzzentrum der Karosserie- und Fahrzeugbauer in Friedberg diskutiert.

„Oldtimer sind eine sehr wichtige Nische für Karosseriebauer“, betonte Peter Börner, ZKF-Präsident bei der Eröffnung des ersten Oldtimer-Kongresses Recht und Schaden am 3. und 4. Juni in Friedberg. Auf dem Gelände von ZKF und der EUROGARANT Autoservice AG thematisierten Experten aus Restaurierung und Reparatur, Unfallschadenabwicklung und Recht wesentliche Herausforderungen im Geschäft mit historischen Fahrzeugen. Mehr als 120 Teilnehmer nutzten die Chance, sich vor Ort zu informieren, zu vernetzen und die rund 20 ausgestellten Oldtimer zu besichtigen.


Wirtschaftliche Bedeutung für Sachverständige und Werkstätten steigt

Auf Deutschlands Straßen sind aktuell rund 350.000 Fahrzeuge mit H-Kennzeichen unterwegs. Dabei liegen laut einer Marktstudie zum Thema „Wirtschaftsfaktor Young- und Oldtimer“ die jährlichen Ausgaben pro Fahrzeug zwischen 1.600 und 4.000 Euro. „Während die allgemeinen Schadenraten weiter sinken, wird das Geschäft mit Oldtimern stabil wachsen“, prognostizierte Harald Brockmann, Präsident des Bundesverbands der freiberuflichen und unabhängigen Sachverständigen für das Kraftfahrzeugwegen (BVSK). Vor dem Hintergrund der zunehmenden wirtschaftlichen Bedeutung des Themas, rücke daher die professionelle Beratung des Kunden ständig weiter in den Vordergrund – sowohl durch die Werkstatt als auch durch Sachverständige.

Neue Plattform für Fachthemen rund um historische Fahrzeuge

„Mit dem ersten Oldtimer-Kongress Recht und Schaden haben wir eine neue und bisher einzigartige Plattform geschaffen, die die beteiligten Experten zusammenführt und für die notwendige Vernetzung von Werkstätten, Sachverständigen und Rechtsanwälten sorgt“, erklärte Peter Börner am Rand der Veranstaltung. Der Kongress wurde ausgerichtet von den Verbänden ZKF, ZDK und BVSK unter der Organisation von autorechtaktuell.de und der EUROGARANT AutoService AG.

Oldtimer sollen immaterielles UNESCO Weltkulturerbe werden

In seinem politischen Eröffnungsreferat betonte Carsten Müller als Vorsitzender des Parlamentskreises automobiles Kulturgut die Bedeutung historischer Fahrzeuge als automobiles Kulturgut. Der Bundestagsabgeordnete erklärte: „Wir haben daher einen Antrag auf Anerkennung als immaterielles Kulturerbe bei der UNESCO gestellt. Oldtimer sind mehr als altes Blech, sie verkörpern Industrie- und Berufsgeschichte. Beides zu erhalten, ist unser Anliegen.“

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