ZKF

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Sonntag, 5. Februar 2017

"Alles NEU"

Mein Gastkommentar in der F+K Januar 2017

Liebe Kolleginnen und Kollegen im Karosserie- und Fahrzeugbauer-Handwerk. Ich wünsche allen Unternehmerinnen und Unternehmern ein erfolgreiches neues Jahr, stets volle Auftragsbücher mit angenehmen Renditen und vor allen Dingen Kraft und Gesundheit.

„Alles NEU“, so möchte ich meinen Gastkommentar in der ersten F+K-Ausgabe des Jahres 2017 beginnen. Ich freue mich, seit Jahresbeginn unseren neuen Hauptgeschäftsführer im ZKF, Herrn Thomas Aukamm, begrüßen zu dürfen. Neu wird sicherlich seine Art und Weise sein, wie er den Verband führt. Dabei wird der ZKF über kurz oder lang neue Wege einschlagen. Welche Ziele der ZKF-Vorstand dabei verfolgen wird, bestimmt die ZKF-Klausurtagung im Februar. Diese Klausur wird erneut ein großes Stück dazu beitragen, wie sich der ZKF in den nächsten Jahren positioniert und welche Richtung und Fahrt er dabei aufnehmen wird.

Neu ist DfB (Dienstleistung für Betriebe) als ganzheitlicher Rechnungsabwicklungsservice mit einem derzeit rasanten Wachstum - ein Produkt, umgesetzt vom ZKF und seiner Tochter der EUROGARANT AutoService AG. Neu ist repair-pedia, eine für die Zukunft ausgerichtete und erforderliche Informationsplattform für die Reparatur und sicherlich auch für den Nutzfahrzeugneubau - eine Idee aus der ZKF Agenda 2020, professionell umgesetzt von seiner Tochter. Neu ist ebenfalls der EuroDFT, ein Mega-Werkzeug für die freie Werkstatt, die nun ohne Einschränkungen und ohne Benachteiligung auf dem Server der Hersteller arbeiten kann - eine Idee des ZDK mit Unterstützung des ZKF, sensationell umgesetzt von ADIS.

Der ZKF muss mit der Zeit gehen, sonst werden wir von den Veränderungen überrascht und verlieren den Anschluss. Wir bewegen uns in einer Branche, die ständig von Neuentwicklungen geprägt ist und Veränderungen fordert. Der Markt wird größtenteils von wenigen Auftraggebern maßgeblich beeinflusst: Schilder, Signalisierung, Standards, Ansprüche und gegensätzliche Strukturen. Neu ist insbesondere hierbei, dass sich Marktbeteiligte wie Versicherer plötzlich mit Produkten und Dienstleistungen befassen, welche sich weit außerhalb ihrer Kernbereiche befinden. In die Breite gehen lautet hier die Devise der Versicherer und deren Dienstleister, um noch mehr Einfluss am Markt zu gewinnen. Wenn man deren Ziele hinterfragt, sind diese auch alle nur logisch und nachvollziehbar, allerdings scheinen die Verlierer am Ende immer die Werkstätten zu sein. Dies darf nicht sein. Dies dürfen wir als Gemeinschaft nicht zulassen und der ZKF wird sich vehement dagegen wehren!

Ich bin mir sicher, dass Assistenzsysteme und technische Entwicklungen im Fahrzeug wesentlich weniger unsere Zukunft beeinflussen werden als die Trends der Versicherungen, Dienstleister und großen Auftraggeber. Die technischen Herausforderungen werden wir in den Griff bekommen. Das Handwerk hat schon immer gezeigt, wie innovativ und lernfähig es sein kann. Würden Sie aber als Vertragswerkstatt und -Handel in neue Verkaufsraum- und Werkstatt-Standards investieren, wenn alle von Digitalisierung, Direktvertrieb und autonomen Fahren reden? Große Versicherer gehen davon aus, dass sie in wenigen Jahren nur noch die Hälfte der heutigen neuen Policen verkaufen, weil eben nur noch die Hälfte der Autofahrer ein Fahrzeug als Eigentum erwerben und somit eine Versicherung benötigen wird. Die Karten in der gesamten Automobillandschaft werden damit in den nächsten Jahren neu gemischt.

Wir müssen diese Entwicklungen kritisch beobachten und dranbleiben, unsere Bedürfnisse dabei einbringen und für unsere Mitglieder den Lebens- und Marktraum sichern. Hierzu ist ein starker und innovativer Verband wichtig, der die Interessen aller Mitglieder vertritt. Genau das ist Ihr ZKF und wird dies auch in Zukunft sein.

Mit kollegialen Grüßen
Euer Peter Börner
ZKF Präsident

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